Dies und das . . . Teil 1 - Seniorenrat Stadt Bad Windsheim

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Impressionen vom Seniorenrat Bad Windsheim e.V.
von Frank Lauer



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Hohen Besuch hatte der Vorstand des Seniorenrats Bad Windsheim dieser Tage: Die Ehrenamtsbeauftragte der bayerischen Landesregierung, Gabi Schmidt, war der Einladung zu einem unterhaltsamen und informativen Gespräch ins Kurpark-Café gefolgt. Die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, wohnhaft in Uehlfeld-Voggendorf, möchte nach eigenem Bekunden „Sprachrohr der Ehrenamtlichen sein, sie in ihrer Arbeit unterstützen und die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit verbessern“. Und deshalb ist sie in ganz Bayern unterwegs, um Kontakte zu knüpfen und sich die Sorgen und Nöte örtlicher Initiativen anzuhören.

Eine Reihe von Themen kamen an diesem Nachmittag auf den Tisch. So ging es unter anderem um die Auswirkungen des vom Landtag beschlossenen Seniorenmitwirkungsgesetzes auf die Stadtpolitik, um die Nutzung der Vergünstigungen, die die bayerische Ehrenamtskarte in Ehrenämtern engagierten Menschen bietet, oder um die Befreiung von Vereinen von GEMA-Kosten bei öffentlichen Veranstaltungen mit Musikdarbietungen. Gabi Schmidt bot an, Vorstandsmitgliedern von Seniorengruppen zu einer Fahrt in den Bayerischen Landtag einzuladen. Interessiert zeigte sie sich über das Projekt der Nutzergemeinschaft H1 (der Seniorenrat gehört dazu), die Vereinen und Initiativen in Zusammenarbeit mit der Stadt Räume für ihre Aktivitäten zur Verfügung stellt. Hier konnte sie sich vorstellen, dass man über die Stiftung „Wertebündnis Bayern“ eine Förderung des Projekts H1 bekommen könnte. Bereits am Tag nach dem Treffen lieferte Gabi Schmidt per E-Mail ergänzende Informationen zu den besprochenen Themen.

Text und Foto: Frank Lauer




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Was bewegt derzeit ältere Bürgerinnen und Bürger, die in dieser Stadt leben? Einige Themen hat der Seniorenrat Bad Windsheim aufbereitet und im Gespräch mit der Führungsspitze der Stadt besprochen.

Neben den drei Bürgermeistern Jürgen Heckel, Alexandra Horst und Ronald Reichenberg sowie der Geschäftsführerin der Kur-, Kongress- und Touristik-GmbH, Birgit Grübler, hatten auch die Leiterinnen und Leiter mehrerer Senioren-Wohnheime sowie einige Bürger den Weg in den Rathaus-Sitzungssaal gefunden.


Seniorenrats-Vorsitzende Erika Reichert sprach zunächst die Landesgartenschau 2027 und daraus resultierende Einschränkungen für Bürger und Heimbewohner in und außerhalb des Gartenschau-Geländes bereits während der Bauphase an. Bürgermeister Jürgen Heckel nannte viele Details in Bezug auf die Gestaltung der Ein- und Ausgänge auf das Gartenschau-Areal und die Eintrittspreise (mit dem Ticket kann man den Öffentlichen Personennahverkehr, möglicherweise auch das NEA-Mobil des Landkreises kostenlos nutzen). Viele Details seien allerdings noch offen. Einen Preisnachlass für Senioren schloss er aus: 70 Euro für eine Dauerkarte könne sich jeder leisten. Er appellierte an die Bürger, Interessengemeinschaften und Vereine, sich bei der Ausgestaltung der Landesgartenschau mit über 2000 Veranstaltungen ehrenamtlich zu engagieren. Beeinträchtigungen für die Seniorenwohnheime im LGS-Bereich durch die Baumaßnahmen (Erreichbarkeit) schloss er weitgehend aus, was er auch auf die Verfügbarkeit von Parkplätzen bezog.
 
Dass viele „Fremdparker“ die Parkplätze der Seniorenheime rund um den Kurpark nutzen, sah Heckel nicht als Problem der Stadt an. Da müssten sich die Hausherren selbst darum kümmern, etwa durch Schranken oder mit Hilfe der Polizei.

Unangeleinte Hunde und Radfahrer sehen ältere Bürgerinnen und Bürger im Kurpark als Problem an. Der mit zwei Personen besetzte Ordnungsdienst könne nicht alles kontrollieren, merkte der Bürgermeister an. Bis zur Landesgartenschau wolle man die Situation aber noch verbessern. Außerdem sei ein Ost-West-Radweg durch den Kurpark für Radler im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen für die Landesgartenschau.geplant.

Die Neugestaltung rund um die Winterung hielt Erika Reichert für positiv. Dass einige Sitzbänke zu nah am Ufer ständen und somit für Rollatorfahrer kaum nutzbar seien, will der Bürgermeister überprüfen lassen.

Die ärztliche Versorgung von zugezogenen Heimbewohnern und Kurzzeitpflegegästen in Einrichtungen war ein weiteres Thema in der Gesprächsrunde. Die auswärtigen Hausärzte könnten ihre Patienten in Bad Windsheim nicht mehr betreuen und die örtlichen Praxen keine zusätzlichen Patienten mehr aufnehmen, beschrieb Erika Reichert das Problem. Hier machte Bürgermeister Heckel Versäumnisse der großen Politik dafür verantwortlich. Ob die Stadt das Ruder herumreißen könne, sei offen. 2. und 3. Bürgermeister Alexandra Horst und Roland Reichenberg merkten an, dass es in Bad Windsheim über 900 Pflegeplätze gebe. Auf kommunaler Ebene liefen derzeit Bemühungen, ein Konzept für eine Verbesserung der Versorgung zu erreichen. Konkreter wollten die Beiden jetzt aber noch nicht werden.

Dr. Dieter Gärtner beschrieb ein Bild der „Generation Z“ im Bereich der jungen Ärzteschaft, die nur noch Teilzeit arbeiten möchten, ins Ausland abwanderten oder sich über massive Bürokratie beklagten. Für die Stadt schwebte ihm ein Modell vor: Die Stadt stelle Praxisräume zur Verfügung, in denen angestellten Ärzte arbeiten. Das sei zwar teuerer, könne aber die Versorgung der Bevölkerung sichern.

Das vom Landtag verabschiedete Seniorenmitwirkungsgesetz verlangt von Gemeinden, eine Seniorenvertretung einzurichten. Erika Reichert appellierte an die Stadtoberen, nach der Kommunalwahl 2026 das Thema anzugehen. Das sicherte Bürgermeister Heckel zu.
 
Text und Foto : Frank Lauer


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Es gibt immer etwas zu besprechen, wenn sich Vorstandsmitglieder des Seniorenrats Bad Windsheim mit den Führungskräften der einheimischen Seniorenheime treffen. Diesmal war die Seniorenresidenz der Gastgeber. Heimleiter Stefan Pesch begrüßte die Gäste und hielt es für einen guten Ansatz, die Kontakte zwischen den Heimen und der Stadt zu pflegen, was Seniorenrats-Vorsitzende Erika Reichert nur unterstreichen konnte.


Im Gespräch ging es unter anderem um die Themen, die der Seniorenrat Ende Oktober mit Bürgermeister Jürgen Heckel besprechen möchte. So war noch viel Unsicherheit spürbar, in wieweit die Bewohner der Heime in Kurpark-Nähe während der Vorbereitung und Durchführung der Landesgartenschau 2027 in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden und ob es für sie kostengünstigen Zutritt zum LGS-Areal während der Landesgartenschau gibt.

Nachbesprochen wurde der Seniorentag vom 17. September, bei dem alle Heime mit Informationsständen vertreten waren. Aus den Diskussionsbeiträgen klang allgemeine Zufriedenheit über das Angebot an Information und Unterhaltung durch. Der Termin für 2026 steht auch schon fest: Es ist der 22. September.

Erika Reichert verwies auch auf den Start der Vortragsreihe „Bildung für alle“ nach der Sommerpause und stellte die Themenangebote kurz vor. Und sie kündigte den Besuch der Seniorenbeauftragten in der Landesseniorenvertretung am 3. November an, mit der man sich über das Ehrenamt und über Seniorenthemen unterhalten wolle. Von Seiten des Seniorenrats ist auch geplant, die Bewerberinnen und Bewerber um das Bürgermeisteramt der Stadt mit einem Fragenkatalog zu behelligen – in der Hoffnung, dass sie ihn auch beantworten.
Die nächste Gesprächsrunde mit den Heimleitungen wurde bereits terminiert. Sie findet am 16. April im Haus an den Rangau Wiesen statt.

Text und Foto : Frank Lauer


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BAD WINDSHEIM – „Das Leben muss doch auch noch Spaß machen.“

War das Selbsterkenntnis, als der Orthopäde Dr. Dieter Gärtner auf Einladung des Seniorenrats Bad Windsheim seinen Vortrag in der Vortragsreihe „Bildung für alle“ schloss? Halt, er merkte dann doch noch scherzhaft an: „Dafür verzichte ich auf 100 Lebensjahre und werde nur 99!“
 
Um Schmerzen, die vom Nackenbereich der Wirbelsäule ausgehen, drehte sich alles beim ersten Teil seines Vortrags im Sitzungssaal des Rathauses, dessen Sitzplätze für den großen Andrang an Zuhörerinnen und Zuhörern gar nicht ausreichte. Als der Orthopäde die Anatomie des Halses vorstellte, konnte man staunen, aus wie vielen Muskeln Knochen, Blutadern, Nervensträngen, Bandscheiben und Wirbeln besteht – die alle in einem komplizierten System zusammenarbeiten. Was kann hier Störungen verursachen, die äußerst unangenehm sein können? Dr. Gärtner nannte stressbedingte Verspannung der Nackenmuskeln, unter die oft Büroangestellte nach stundenlanger Schreibtischarbeit leiden. Eine Verrenkung kann eine Wirbelblockade verursachen (Hexenschuss). Ein Bandscheibenvorfall mit Druck auf einen Nervenstrang tut oft sehr weh. Und im Alter können abgenutzte Wirbelgelenke (Arthrose) Schmerz verursachen.

Was kann man dagegen tun? Der Referent empfahl entzündungshemmende Schmerzmittel, Krankengymnastik, Entspannungstherapie, Stressabbau, Dehnübungen, Muskeltraining und auch Einrenken (Chirotherapie). Eine Operation hielt er erst dann für erforderlich, wenn alle anderen Therapien nicht die erwünschte Wirkung erzielt hatten. Zusammen mit den Zuhörerinnen und Zuhörern übte er Nackentraining – mit 15 bis 20 Minuten täglich lassen sich so Schmerzen mildern oder gar vermeiden.

Wie man sein Leben verlängern kann – darüber hatte Dr. Gärtner bereits beim Seniorentag im Kur- und Kongress-Center einen ausführlichen Vortrag gehalten. Er wiederholte ihn auf Wunsch der Gäste in einer Kurzfassung. Lebenszeiten über 100 Jahre hielt er auf der Basis wissenschaftlicher Daten für möglich, wenn man sein Leben mit zusätzlichen „Gesund-Jahren“ verlängert. Das Altern beschrieb er als Nachlassen der Organfunktionen und schleichende Veränderungen auf der Zell-Ebene, die sich im Körper zeigen. Er empfahl seinen Zuhörern unter anderem, regelmäßig die Blut-Fette alle halben Jahre vom Hausarzt kontrollieren zu lassen: „Wenn wir also alt werden wollen, müssen wir uns um den Erhalt unserer 35 Billionen Zellen kümmern.“ Chronische Entzündungen, „freie Radikale“ (hochaktive Sauerstoff-Verbindungen) und zu viel Insulin waren für ihn „die bösen Drei“, die das Leben verkürzen. Zahlreiche Tipps in Bezug auf gesunde Ernährung, Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Drogen, reichlich körperliche Aktivität, wenig Stress, erholsamer Schlaf, aber auch soziale Bindungen trügen dazu bei, das Leben zu verlängern, war Dr. Gärtner überzeugt. Abschließend beschrieb er die Wirkung von Abnehm-Spritzen und -pillen und von verschiedenen Fasten-Methoden. Und er gab auch preis, was er persönlich macht, um sein Leben zu verlängern. Sein Fazit: „Aber man muss dabei vernünftig bleiben.“
 
Text und Foto : Frank Lauer


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Mehr als nur ein Stück Stoff“ – für den Geschäftsführer der Franken-Therme, Oliver Fink (im Bild rechts), sind die von der Therme gesponsorten T-Shirts für den Senionrenrat Bad Windsheim auch der Ausdruck für Gemeinschaft, Zusammenhalt und Sichtbarkeit. Jetzt fand die Übergabe der Hemden an aktive Mitglieder des Vereins statt. Fink bezeichnete den Seniorenrat als eine wichtige Stimme für die älteren Generationen in der Stadt: „Sie bringen Ideen ein, geben Erfahrung weiter, Sie tragen Sorge dafür, dass die Interessen der Seniorinnen und Senioren gehört werden und setzen sich tatkräftig dafür ein, dass das Miteinander in unserer Gesellschaft funktioniert.“ Für ihn, Fink, seien die T-Shirts ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung. Seniorenrats-Vorsitzende Erika Reichert (2.v.r.) dankte dem Geschäftsführer herzlich für Übernahme der Kosten für Kauf und Beflockung der Kleidungsstücke, die gleich anschließend beim Kirchweihumzug von Seniorenrats-Mitgliedern der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Text und Foto: Frank Lauer


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Ein Name, ein Programm: „Musik und Tratsch“ lautete das Motto beim Treffen der Mitglieder des Seniorenrats am 25.06.2025 im Biergarten des Fränkischen Freilandmuseums. Norbert Knorr sorgte wie gewohnt für die Musik im Hintergrund – so dezent, dass gleichzeitig auch der „Tratsch“ unter den Mitgliedern ausgiebig stattfinden konnte. Viele hatten sich einen Vesper von Zuhause mitgebracht und das heiße Wetter sorgte für durstige Kehlen.
 
Foto: Frank Lauer


Für Anfragen an den Seniorenrat Bad Windsheim e.V.
setzen Sie sich bitte mit Frau Erika Reichert (1.Vorsitzende) Tel. 09841-6016030
oder mit Herrn Sigfried Heger (2. Vorsitzender) Tel. 09841-4227
in Verbindung - Danke.
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