Dies und das . . . Teil 1 - Seniorenrat Stadt Bad Windsheim

Direkt zum Seiteninhalt


Impressionen vom Seniorenrat Bad Windsheim e.V.
von Frank Lauer



.


Es ist schon zur guten Tradition geworden – in regelmäßigen Abständen treffen sich Vorstandsmitglieder des Seniorenrats mit dem Bürgermeister zu einer Gesprächsrunde in seinem Amtszimmer. Jürgen Heckel nahm sich dieser Tage wieder eine Stunde Zeit, um mit Vorsitzender Erika Reichert, 2. Vorsitzenden Reinhard Hielscher und Kassenwart Hans-Jürgen Schneider über aktuelle Themen zu sprechen.
Der Seniorenrat war bisher Mitglied in der Landesseniorenvertretung Bayern e.V. (LSVB), die Stadt übernahm bisher den jährlichen Mitgliedsbeitrag. Vorsitzende Reichert bat den Bürgermeister, den Austritt aus dem Verein zu erklären. 2023 beschloss nämlich der Landtag ein bayerisches Seniorenmitwirkungsgesetz mit der Etablierung eines Landesseniorenrats, der die politische Mitwirkung älterer Menschen in Bayern auf örtlicher und überörtlicher Ebene weiter verbessern soll.

 
Ein weiteres Thema war der nächste Seniorentag am 17. September. Bürgermeister Heckel sagte zu, diese Veranstaltung auch dieses Jahr mit einem städtischen Zuschuss zu unterstützen. Gleiches gilt auch für die Theaterfahrten, die der Seniorenrat in diesem Jahr plant.
 
Informiert wurde der Bürgermeister über die Arbeit des „H1“, der Nutzergemeinschaft von Vereinen, Verbänden und Interessengruppen, die bisher im Anwesen Husarengasse 1 untergebracht war. Der Seniorenrat ist hier von Anfang an dabei. Wegen der Sanierung der Klosteranlage musste die Nutzergemeinschaft vor einigen Monaten in das „Steinhaus“ am Marktplatz umziehen, hat sich dort aber schon ganz gut eingerichtet.
 
Jürgen Heckel betonte erneut, dass er die Arbeit des Seniorenrats für die älteren Bürger in der Stadt sehr schätze.

Text und Foto: Frank Lauer



BAD WINDSHEIM

Mit einer Gruppe von Hobby-Fotografen reiste Siegfried Klafschinski im Sommer 2022 nach Grönland. Was er dort sah und mit seiner Digital-Kamera festhielt, präsentierte er jetzt zahlreichen Gästen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bildung für alle“ im Rathaus-Sitzungssaal.

Das 500-Seelen-Städtchen Illuissat an der Südwestküste Grönlands war der Ausgangspunkt für Wanderungen und Bootsfahrten. Dabei gelangen Klafschinski faszinierende Aufnahmen von in vielen Farben schillernden Eisbergen und Gletschern, von Gräsern und Kräutern in der von Granitfelsen geprägten, baumlosen Landschaft. Auch Buckelwale konnte er beobachten, Vögel und Schlittenhunde.
 

Und natürlich die Einheimischen vom Volk der Inuit, die ihre Jahrtausende alte Kultur samt ihrer Trachten pflegen. Klafschinski lieferte viele Informationen über Land und Leute. Davon eine kleine Auswahl: In die Holz-Wohnhäuser gelangt man nur über eine Treppe, die Halbe Bier kostet 16 Euro, es gibt kaum Autos und Straßen und Künstler gestalten aus Tierknochen exotische Skulpturen. Als Fotograf konnte der Referent seine Freude über das Angebot an tollen Motiven kaum verheimlichen – ob es ein riesiger, sich drehender und dann zerberstender Eisberg war oder eine Halo-Erscheinung - ein von Eiskristallen in der Luft geschaffener Lichthof über dem Meer.

Seniorenrats-Vorsitzende Erika Reichert dankte am Ende Siegfried Klafschinski für seinen eindrucksvollen Vortrag und überreichte ein kleines Geschenk. Reichlicher Beifall war ihm gewiss.
Text und Fotos: Frank Lauer





.
BAD WINDSHEIM

„Staad“ soll sie sein, die Zeit rund um Heiligabend und Weihnachten – aber es geht auch anders. Da braucht man sich nur Hans Meyer aus Scheinfeld einladen, der im Rahmen der Reihe „Bildung für alle“ des Seniorenrats einen Nachmittag gestaltete. „Advent, Advent, der Kranz, der brennt!“ hat der Erzähler seinen Vortrag überschrieben – und so kommt es auch: Aus eigenem Erleben, aber auch aus zahlreichen schriftlichen Quellen von großen Dichtern und einheimischen Autoren hat er zusammengetragen, was rund um den Christbaum so alles passieren kann.
Ob es die Hetze von Fest zu Fest durch das Jahr ist - “so jagt die Zeit dahin!“ – oder wie er als Bub mit seinen drei Brüdern das Zeremoniell am Heiligen Abend erlebt hat – vom Schnee draußen über den Gottesdienst und die Bescherung bis zum Zündeln am Baum und vieles anderes mehr hatte er da zusammengetragen. Auch zur aktuellen Remigrations-Debatte hatte er eine Fundsache: Wenn alles Ausländische ausziehen müsste, dann ginge der Kaffee nach Lateinamerika zurück, die Gewürze nach Indien, elektrische Geräte nach Japan, die Weihnachtsgänse flögen zurück nach Polen, Öl und Benzin flössen in den Nahen Osten, und, und, und… Und wie sähe die Weihnachtskrippe unter dem Baum aus, wenn alle „woken“ Bedingungen erfüllt wären? Es gäbe keine Tiere, um Misshandlungen zu vermeiden; keine Maria, weil sie der Stellung der Frau in der Gesellschaft nicht gerecht würde; keine Engel, da dies andere Religionen diskriminieren würde; keine Hirten, weil Arbeitszeitüberschreitung drohe – na dann – frohe Weihnachten! Und der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt macht laut Hans Meyer einem Kind auch wenig Spaß. Es sehe nur Hintern, Hintern, Hintern – „Babba, wann geh’mer ham?“ Auch mit dem Schicksal der Kerzen befasste sich Hans Meyer. Fragt die eine Kerze die andere: „Ist Luftzug eigentlich gefährlich?“ Antwort: „Davon kannst aus gehen…“ Den Weihnachtsgänsen geht es auch nicht besser – „wenn man Ihnen verspricht, dass sie im Weihnachtsurlaub knusprig braun werden…“

Reichlich Beifall war Hans Meyer während und am Schluss seines Vortrags sicher. Und dazu gab’s noch ein Geschenk vom 2. Seniorenrats-Vorsitzenden Reinhard Hielscher als Dank für einen äußerst unterhaltsamen Nachmittag – lustig, originell und ein bisschen zynisch.

Text und Foto: Frank Lauer



.

BAD WINDSHEIM

Was ist Schwindel?
Das Wort hat mehrere Bedeutungen – darauf spielte der Internist und Radiologe Dr. Wolfgang Stadler in seinem Vortrag im Sitzungssaal des Bad Windsheimer Rathauses spitzbübisch an (siehe Foto). Konkret ging es aber bei dieser Veranstaltung des Seniorenrats um die Gesundheit – und die zahlreichen Varianten und Ursachen dieser menschlichen Schwäche.



Das Thema stieß auf großes Interesse: 82 Zuhörerinnen und Zuhörer hatte 2. Vorsitzender Reinhard Hielscher gezählt – das ist Rekord für die Veranstaltungsreihe „Bildung für alle“. Hielscher begrüßte nicht nur die Gäste, sondern half auch fleißig mit, zusätzliche Stühle im Sitzungssaal unterzubringen.
Weil “Schwindel“ zwar unangenehm und lästig ist, meist aber eine harmlose Ursache hat, konnte Dr. Stadler in seinen Vortrag auch viele lustige Schmankerl – beispielsweise spaßige Erlebnisse aus seiner beruflichen Tätigkeit – einbauen.

Kommt ein Patient in die Praxis, steht am Anfang die Anamnese: Der Arzt lässt die Person reden, die ihre Schwindelattacken beschreibt, um daraus eine Diagnose stellen zu können. Wann tritt der Schwindel auf, ist er dauerhaft oder nur zeitweise da, wie äußert er sich (Drehschwindel, Gang-Unsicherheit, Schwankschwindel, Liftgefühl, Benommenheit), hat er „Nebenwirkungen“ (Hörminderungen, Angst), spielen Medikamente eine Rolle oder ist die Psyche der Auslöser?

Wie kompliziert das Thema ist, konnte der Referent schon allein an der Tatsache festmachen, dass 150 in Medikamenten enthaltene Substanzen bekannt sind, die Schwindelgefühle auslösen können. Natürlich kam von Dr. Stadler der Hinweis, dass man unbedingt die Beipackzettel der eingenommenen Medikamente lesen sollte.

Wie entsteht Schwindel? Laut Dr. Stadler stimmen oft die an der Orientierung des Menschen im Raum beteiligten sensorischen Wahrnehmungen nicht mit der Realität überein. Er kann aber auch als Kombination von verschiedenen Krankheitszeichen (Übelkeit, unkontrollierbare Augenbewegungen, Fallneigung, Bewegungsunsicherheit, Wahrnehmung von Scheinbewegungen) ausgelöst werden.

Hat der Arzt nach weiteren Untersuchungen (Kreislauf, Hans-Wirbel-Säule, Hals-Nasen-Ohren) die Ursache ermittelt, kann er mit der Therapie beginnen. Die häufigste ist die „Vestibuläre Rehabilitationstherapie“ (Maßnahmen: Willkürliche Augenbewegungen, aktive Kopfbewegungen mit und ohne Blickfixierung, Gleichgewicht- und Gangübungen). Wichtig ist dabei laut Dr. Stadler, die Übungen regelmäßig durchzuführen. Er verwies aber auch auf die Gabe von verschiedenen Medikamenten.

„Mir is’ a su därmli!“ – für den Arzt scheint dies eine Windsheimer Besonderheit zu sein: Diese Art von Schwindel sei ganz schwierig einzuordnen, habe mit Darm oder Gedächtnis nichts zu tun, sei unverständlich für Ärzte, die der mittelfränkischen Hochsprache nicht mächtig seien, trete oft bei älteren Frauen auf und bei zu wenig Bewegung, analysierte Dr. Stadler seine Erfahrung aus der Praxisarbeit. Damit wollte er das Problem aber nicht verharmlosen: Manchmal sei Schwindel auch ein Anzeichen für ein Herzleiden, das die Durchblutung des Gehirns verringere.

Unter den Zuhörern befand sich auch der Orthopäde Dr. Dieter Gärtner, der mit den Anwesenden zum Schluss gleich eine praktische Übung durchführte: den Kopf nach vorn auf die Brust senken, mit beiden Händen am Hinterkopf drücken und dies ein paar Sekunden halten. „Wenn Sie die Übung regelmäßig durchführen und Glück haben, dann ist der Schwindel weg!“

Text und Foto: Frank Lauer


BAD WINDSHEIM
Bis 2045 will Deutschland laut Gebäudeenergiegesetz die Wärmeversorgung der Häuser aus erneuerbarer Energie bewerkstelligen. Ist das Ziel erreichbar? Darüber referierte Annemarie Bruckert, Mitarbeiterin bei C.A.R.M.E.N. e.V. (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk) und Windsheimer Stadträtin von Bündnis 90/Die Grünen, auf Einladung des Seniorenrats.

Um die Wärmewende in Deutschland in Schwung zu bringen, wurde Ende 2023 eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung verabschiedet. Was bedeutet das für die Gebäudeeigentümer in Bad Windsheim? Eine relativ überschaubare Zahl vom Zuhörerinnen und Zuhörern im Rathaus-Sitzungssaal erweckte den Eindruck, dass das Thema – trotz heftiger politischer Debatten auf Bundesebene – bei den betroffenen Bürgern offenbar noch nicht angekommen ist oder verdrängt wird, weil es an Detail-Wissen fehlt.

Heizungen (Öl, Erdgas, Kohle), die Kohlenstoff-Dioxid produzieren, müssen ausgetauscht werden. Annemarie Bruckert zeigte auf, durch welche Heiz-Systeme sie ersetzt werden können. In Neubaugebieten müssen bereits seit Januar 2024 die eingebauten Heizungen den neuen Vorschriften entsprechen. Ab 1. Juli 2028 müssten nur neue Heizungen in Bestandsgebäuden die Regel erfüllen. Bestehende Heizungen seien davon „nicht betroffen und können solange repariert werden, wie gewünscht“. Wenn die jeweilige Kommune bereits vorher einen Kommunalen Wärmeplan in einem Teilgebiet ausgewiesen hat, dann gilt dieser Termin auch dort.

Wichtig ist laut Bruckert, das sich die Hauseigentümer von Fachleuten (Heizungsbauer, Schornsteinfeger) zunächst beraten lassen müssen. In speziellen Fällen gibt es Härtefallregelungen, die den Einbau der neuen Heizung um Jahre nach hinten verschieben können. Die Referentin verwies auch darauf, dass sich Verbesserungen auch durch Optimierung der vorhandenen Heizanlage erreichen lassen.

Wärmepumpe, Wärmenetz, Solarthermie, Stromdirektheizung, Biomasseheizung, Grüne Gasheizung, Optimierung der vorhandenen Heizung oder eine Kombination aus zwei Systemen – die Zukunft hält viele Möglichkeiten offen. Die richtige Lösung für das eigene Heim zu finden ist genauso wichtig und kompliziert wie die Antragstellung für die staatliche Förderung der geplanten und genehmigten Maßnahmen, für die mehrere Fördertöpfe bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und/oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bereit stehen. All das fasste Annemarie Bruckert in vier Arbeitsschritten zusammen: ein Fachunternehmen mit einem individuellen Sanierungsfahrplan beauftragen, Zuschuss beantragen, Maßnahmen umsetzen, Nachweise hochladen.

Nicht nur C.A.R.M.E.N. steht Gebäudeeigentümern zur Beratung zur Verfügung, sondern auch die Verbraucherzentrale Bayern. Ihr Vertreter Dr. Thomas Schmidt aus Uffenheim war im Rathaussaal anwesend und gab Fragestellern bereitwillig Auskunft. Die Verbraucherzentrale kann auch für präzise Analysen gebucht werden. Unter den interessierten Zuhörern war auch Stadtwerkeleiter Thomas Hartlehnert, der davon ausging, dass es für die gesamte Stadt kein komplettes Wärmenetz geben wird – aus baulichen Gründen, aber auch, weil es keine regionale Energieerzeugung gebe, die für alle ausreichten.

Das Fazit von Annemarie Bruckert: Frühzeitig sollten die Optionen für eine Heizungsmodernisierung abgewogen werden. Wenn möglich, sollte zunächst die vorhandene Anlage saniert und erst dann ein neues Heizungssystem in Betracht gezogen werden. Energie sparen hielt sie für ebenso möglich wie der Einsatz von Wärmepumpen im vorhandenen Gebäudebestand. Die Bepreisung für den Ausstoß von Kohlendioxid werde in den nächsten Jahren ansteigen. Verlassen könne man sich nicht auf eine vollständige Umrüstung des vorhandenen Gasnetzes auf Biomethan oder teueren Wasserstoff. Allen riet sie, die kommunale Wärmeplanung in der Stadt zu beobachten und – wenn möglich – per Netzanschluss zu nutzen.

 
Frank Lauer


Herbstausflug - Weinfahrt am 08.10.2024

BAD WINDSHEIM
Unser Ausflug nach Iphofen zum Knauf - Museum war ein schöner Erfolg. Wir waren insgesamt 47 Teilnehmer. Die Sonderausstellung: Das Gold der AKAN, ein höfischer Schmuck aus Westafrika, war sehr sehenswert. Die Machart, die zum Teil sehr filigrane Darstellung des Goldschmuckes, ist einzigartig und super präsentiert.

 
Das Museum insgesamt ist sehr sehenswert, auch die Dauerausstellung über Ägypten und die Nachbildungen mit Acryl- und Gipsschichten.
 

Im Anschluss waren wir in der Weinmanufaktur Düll in Krassolzheim, haben gut gespeist und einen guten Tropfen genossen. Die Stimmung war sehr gut.
 
Die gemeinsamen Fahrten mit den Bewohnern der Seniorenresidenz wollen wir nächstes Jahr weiterführen.

Wir danken dem Team der Firma Thürauf, vor allem "unserem" Busfahrer Thomas Fertinger, für das gute Gelingen des Ausfluges.
 

 

 
Text : Erika Reichert
Für Anfragen an den Seniorenrat Bad Windsheim e.V.
setzen Sie sich bitte mit Frau Erika Reichert (1.Vorsitzende) Tel. 09841-6016030
oder mit Herrn Reinhard Hielscher (2. Vorsitzender) Tel. 09841-4509
in Verbindung - Danke.
Zurück zum Seiteninhalt